Wir begannen diese Reise am Internationalen Frauentag 2022 mit der grundlegenden Erkenntnis, dass sich Frauen auf der ganzen Welt für gleiche Würde und Rechte einsetzen, als eine Frage der Gerechtigkeit und des Wohlergehens. Mit diesem Schwerpunkt wollten wir die Stimmen und Erfahrungen katholischer Frauen auf der ganzen Welt hören und insbesondere erfahren, wie es ihnen in den verschiedenen Regionen geht. Unsere erste Sitzung zur Situation der Frauen in der Kirche wurde von Frauen aus Lateinamerika, Spanien und der Karibik geleitet, wo 2.286 Frauen auf eine virtuelle Umfrage antworteten, die zwischen Dezember 2021 und Januar 2022 durchgeführt wurde, und andere nahmen an etwa 60 Workshops teil, die von einigen Gemeinschaften und/oder Frauengruppen veranstaltet wurden.

In Afrika äußerten die Frauen, dass sie sich von der Kirche benutzt und von einer romantisierten Marientheologie ausgeschlossen fühlen. Ihre Fähigkeit, ihre eigene Spiritualität zu leben und ihre eigenen spirituell aufbauenden Gruppen zu gründen, wird durch ein verinnerlichtes Patriarchat und Unterdrückung eingeschränkt.

In Asien entwickeln sich Gemeinschaften, die unabhängig von der klerikalen Kontrolle sind, um Frauen alternative Räume zu bieten, in denen sie ihre Spiritualität erfahren, ausdrücken und entwickeln können, um das Theologiestudium zu fördern und um sich um die Opfer der Kirche und häuslicher Gewalt.

Auch in Europa entfernen sich viele Frauen von der Kirche und bilden Gruppen (virtuell und physisch), die geistliche Räume für Austausch und Gebet bieten.

Gemeinschaften in Amerika leiden immer noch unter Rassismus in Form von Diskriminierung, Segregation und stereotypen Vorstellungen.
Viele Frauen sind aus der Kirche ausgetreten, weil die Gleichberechtigung nicht anerkannt wird, weil es an Vertrauen und Unterstützung mangelt und weil die Predigt, die den Frauen oft heimtückisch schadet, nicht verstanden wird.